Die Ausstellung – Meine kleinen Schätze
In Bildern, Texten und Zitaten erzählen die 20 Protagonist*innen der Ausstellung über gewöhnliche und ungewöhnliche Dinge des Alltags, die einen ganz besonderen Wert in ihrem Leben haben. Gegenstände, die von Gefühlen und Erinnerungen aus ihrer Kindheit und dem Heute bestimmt sind.
Diese Menschen und ihre Herzensdinge, die mit ihrer ganz persönlichen Geschichte verbunden sind, zeigt die SWR Ausstellung „Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration“.
Die Ausstellungsmacherinnen
Anna Koktsidou (SWR Stuttgart) und Marie-Christine Werner (SWR2 Mainz) recherchierten Männer und Frauen aus Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg, die selbst eine Einwanderungsgeschichte haben oder deren Eltern und Großeltern nach Deutschland kamen.
Die beiden Redakteurinnen baten die Teilnehmer*innen darum, ihre persönlichen Gegenstände zu fotografieren und ihnen gemeinsam mit ihrer selbst verfassten Geschichte über ihre „Kleinen Schätze“ zu schicken. Manche der Beteiligten stellten Fotos aus ihrem Familienalbum zur Verfügung, andere gaben Interviews.
Herausgekommen ist ein Mosaik der Einwanderungsgeschichte beider Bundesländer aus vielen persönlichen und berührenden Blickwinkeln.
„Migration ist nie eine Einbahnstraße. Man bringt etwas mit, man nimmt etwas auf, man gibt etwas weiter. Aus den alten Geschichten entstehen neue; diese werden von der nächsten Generation weitergesponnen und weitergedreht. Bestimmte Gegenstände stehen symbolisch dafür“, sagt Anna Koktsidou.
„In meiner Erinnerung klingt meine Kindheit zweisprachig, obwohl ich nie in Frankreich gelebt habe“, sagt Marie-Christine Werner, Leiterin der SWR2 Landeskulturredaktion Rheinland-Pfalz in Mainz. Für sie sind ihr Kinderbuch „Didier“ und Tannenzapfen, die sie mit herrlichen Waldspaziergängen verbindet, liebgewonnene Besonderheiten.
Für Salvatore Ruggiero, Vice President Marketing and Communication bei der Schott AG, sind es die italienische Tomatensoße nach Familienrezept und das Fußballtrikot, das für seine Liebe zu Mainz, Schott und dem Fußball steht. Ruggieros Eltern kamen in den 1960er Jahren aus Italien nach Deutschland. Er wurde 1970 in Mainz geboren.
„Integration ist für mich keine Einbahnstraße, es bedarf einer gegenseitigen Offenheit, Toleranz und sich an den schönen Dingen zu erfreuen, welche jede Kultur mit sich bringt", betont er.
Alle liebevoll zusammengestellten und erzählten Geschichten sind abrufbar unter SWR2.de/kleineschaetze