„Man wird so oft in eine Schublade gesteckt. Die Judenschublade. Es gibt so viele junge Juden in Deutschland, die passen da nicht alle rein …“, sagt die Journalistin und Schriftstellerin Lena Gorelik, die 1992 zusammen mit ihrer Familie als sogenannter Kontingentflüchtling aus Russland nach Deutschland kam.
Es sind immer wieder Unwissenheit und das Schubladendenken sowie auch in Medien verbreitete Klischees, die zu Berührungsängsten, Vorurteilen und auch zu Antisemitismus führen. Die meisten nichtjüdischen jungen Menschen wissen gar nicht, wie viele Jüdinnen und Juden in Deutschland leben. Geschweige denn, wie das Leben ihrer jüdischen Altersgenossinnen und Altersgenossen heute aussieht.
Jüdinnen und Juden sind eben nicht, wie das Klischee es will. Sie sind bunt, vielfältig, säkular oder religiös, verwurzelt oder skeptisch und: Sie sind schon lange Teil unserer Gesellschaft! (Junge) Jüdinnen und Juden in Deutschland sehen sich nicht ausschließlich im „Schatten des Holocaust“, sondern wollen aktiv ihre eigene Gegenwart und Zukunft gestalten.
In unseren Filmporträts zur Ausstellung berichten drei junge, jüdische Frauen aus Rheinland-Pfalz über ihr Leben, ihre Visionen, ihre Aktivitäten und ihre Suche nach Identität.
Einen ersten Einblick in die Ausstellung lieferte SWR aktuell Rheinland-Pfalz in seinem Beitrag unter www.swr.de