UNESCO Weltkulturerbe SchUM - das Jerusalem am Rhein. Innovation, Strahlkraft und Überlieferungen

Ein Beitrag von Dr. Susanne Urban, Historikerin

Speyer – Worms – Mainz – die in diesen drei Städten seit dem 10./11. Jh. beheimateten jüdischen Gemeinden waren innovativ, richtungsweisend und Vorbild für ganz Aschkenas (Aschkenas = im Judentum Bezeichnung für den geografischen Raum West-, Mittel und später auch Osteuropas). Diese drei jüdischen Gemeinden bildeten einen einzigartigen Bund. Dieser Bund ist bis heute in der jüdischen Erinnerung verankert – als SchUM.

SchUM? Speyer hieß bei Juden SchPIRA, Worms Warmaisa und Mainz Magenza.

Die Anfangsbuchstaben der hebräischen Städtenamen ergeben zusammen – SchUM! Dass sich dieser Gemeindebund, dessen Blüte ab 1349 durch verheerende Pogrome brutal beendet wurde, bis heute als ein Idealbild erhalten hat, muss doch seine Gründe haben! Schauen wir uns diese drei Gemeinden im Folgenden näher an.

Speyer, Worms und Mainz waren im Mittelalter Bischofssitze und kaiserliche Machtgebiete - Städte mit Entwicklungspotenzial. Es waren politische, religiöse und wirtschaftliche Zentren. Und so ließen sich Jüdinnen und Juden aus Italien und Frankreich ab dem 10. Jahrhundert in den drei Bischofsstädten nieder. Sie bauten sich hier ihr „Jerusalem am Rhein“. Sie suchten und fanden Antworten auf das Leben als Jüdinnen und Juden, als Minderheit, in einer christlichen Mehrheitsgesellschaft. Es gab friedliche und von gegenseitigem Respekt oder Schutz und Privilegien geprägte Zeiten.

Jüdinnen und Juden bewahrten sich ihre Identität und ihr Jüdischsein auch während der Kreuzzüge und anderer Verfolgungen. Sie wehrten sich gegen die Zwangstaufe, wählten den Freitod oder nahmen die gegen ihren Willen getauften Juden wieder in die jüdische Gemeinschaft auf. Es entstanden in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten liturgische Dichtungen, die sich mit den Opfern, aber auch der Frage nach Gottes Abwesenheit in diesem Massaker oder der Frage nach innerjüdischen Antworten auf dieser Verheerungen befassten (Wikipedia)

Wie aber sollte man als jüdische Gemeinschaft mit den Erfahrungen der Kreuzzüge umgehen? Es entwickelten sich Diskussionen um rituelle Reinheit als einer Basis eines Talmud und Thora verpflichteten Lebens. Aus diesen Diskussionen wiederum entwickelten sich architektonische Antworten auf den Wunsch nach erhöhter ritueller Reinheit im Alltag. So wurden monumentale Ritualbäder (Mikwaot) und erste Frauengebetsräume ab dem 12. Jh. errichtet. Ebenfalls in Folge der Judenverfolgungen entstanden mystische und asketische Strömungen im aschkenasischen Judentum (Wikipedia), v.a. in den SchUM-Gemeinden und in Regensburg. Die "Frommen von Aschkenas" legten großen Wert auf ein gottesfürchtiges Leben und setzten sich auch mit Wundern und Magie auseinander.  Die SchUM-Gemeinden waren stets bestrebt, in den SchUM-Städten am Rhein zu bleiben. Die Blüte der SchUM-Gemeinden endete 1348/49 mit den Pest-Pogromen.


Reisen wir in die SchUM-Städte und schauen wir uns zuerst in Speyer um.

Der Judenhof in Speyer war der zentrale Bezirk des mittelalterlichen jüdischen Viertels in Speyer. Um den Synagogenhof, gruppieren sich alle Gebäude, die das jüdische Leben ausmachen.

Es finden sich dort die Synagoge aus dem Jahr 1104 und der separate Frauengebetsraum, als Frauenschul bezeichnet. Dieser Frauenraum entstand um 1250, als zweiter bekannter Frauengebetsraum nach dem in Worms. Es ist ein fast ebenso großer Raum wie die eigentliche Synagoge und er war mit verzierten Bodenfliesen versehen. Frauen folgten dem Gottesdienst durch noch heute sichtbare Hörfenster, hatten aber auch eigene Vorbeterinnen und Kantorinnen, d.h. Frauen, die sangen. Ein im 14. Jh. entstandenes Lehrhaus (Jeschiwa) diente der Diskussion und dem Lernen.

Synagoge und Frauenschul, Speyer

Das wunderschöne Ritualbad zur Erlangung ritueller Reinheit (Mikwe) entstand um 1110/20. Es war die erste Mikwe ihrer Art in Europa – ein Ritualbad, das den Abstieg in das Tauchbecken und den Aufstieg nach diesem Ritual geradezu inszeniert. Das Gelände wurde infolge von Pogromen und dem Wegzug der verbliebenen Jüdinnen und Juden nach 1534 nicht mehr genutzt und verfiel. Die beeindruckenden Reste wurden ab den 1980er Jahren gesichert und erzählen uns heute von dieser wichtigen Epoche jüdischen Lebens. Die neue Synagoge Speyers an der Maximilianstraße, 1837 erbaut, wurde während der Novemberpogrome 1938 zerstört.


Reisen wir weiter nach Worms. Tauchen wir dort ein in jüdische Geschichte, die vom 10./11. Jh. bis zur Shoah Bestand hatte.

Die Synagoge in Worms ist seit 1034 bezeugt. Sie wurde immer wieder zerstört und immer wieder aufgebaut. Dabei wurde der Bau oft verändert, so um die erste bekannte Frauenschul 1212/13, das Lehrhaus (Raschi-Jeschiwa) 1625 und andere Um- und Anbauten, die von der Innovationskraft und den stetigen Diskussionen um das Leben als Jude in Deutschland zeugen. Jüdinnen und Juden bewiesen dadurch auch ihre Verwurzelung und den Willen, in der Stadt zu bleiben. So kam es, dass die Synagoge - von brutal herbeigeführten Unterbrechungen wie der Shoah abgesehen - rund 900 Jahre rituell genutzt wurde.

Inneres der Synagoge Worms

Spannend ist dabei, dass die beiden Säulen in der Synagoge von 1174/75 einen Bezug zu zwei Säulen im zerstörten Jerusalemer Tempel herstellen. Worms war also Jerusalem am Rhein! So nannten es Juden ehrfürchtig. Zudem wurde diese Bauweise von jüdischen Gemeinden u.a. in Regensburg, Wien, Prag und Krakau kopiert. Man wollte sein wie Worms – ein neues Jerusalem! Große Gelehrte, die in Worms studierten, unterrichteten und Bücher schrieben oder als Rabbiner in der Stadt arbeiteten, haben zum Ruhm der Gemeinde und der Synagoge als gelehrtes Zentrum beigetragen.

Das Video von YouTube wird durch Klick oder Touch aktiviert. Dabei werden Daten an den Anbieter übermittelt. Zur Datenschutzerklärung.

Das Video von YouTube wird durch Klick oder Touch aktiviert. Dabei werden Daten an den Anbieter übermittelt. Zur Datenschutzerklärung.

Die Wormser Gemeinde konnte bis zur Shoah nahezu ununterbrochen bestehen bleiben. In Zeiten der jüdischen Emanzipation ab den 1840er Jahren wurden auch die Trennwände zwischen Synagoge und Frauenschul eingerissen. Frauen konnten fortan frontal auf Thoraschrein und Lesepult für die Thora schauen. Hier baute man in den 1860er Jahren auch eine Orgel ein. In Worms gab es 1849 mit Ferdinand Eberstadt den ersten jüdischen Bürgermeister einer deutschen Stadt.

Portrait Ferdinand Eberstadt
Alter jüdischer Friedhof „Heiliger Sand", Worms

Mit seinen rund 2500 Grabsteinen gilt der Jüdische Friedhof „Heiliger Sand“ in Worms als ältester am Ort (in situ) erhaltener jüdischer Friedhof in Europa. Hier fanden Gelehrte und weise Frauen, einfache Gemeindemitglieder sowie Wohltäterinnen und Wohltäter ihre letzte Ruhe. Der Heilige Sand ist ein bedeutender Erinnerungsort für Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt.


Auf zur letzten Station von SchUM: Mainz

Aus der Blütezeit der Gemeinden sind weder Synagoge noch Mikwe oder Lehrhaus überliefert; Pogrome und Vertreibungen haben diese steinernen Zeugnisse vernichtet.

Aber: Vom mittelalterlichen Friedhof „Judensand“ in Mainz ist ein bedeutender Überrest erhalten. Er gilt als der älteste bekannte jüdische Friedhof in Aschkenas. Überrest – weil nach Vertreibungen der Juden und Pogromen immer wieder Steine abgeräumt wurden. Sie dienten Stadt und Bevölkerung als Baumaterial. Der Friedhof wurde zeitweise als Weinberg genutzt. Man ließ die Toten nicht in Würde ruhen.

1926 wurde, auf Initiative zweier Mainzer Rabbiner, der einzigartige Denkmalfriedhof eingerichtet. Dort sind mittelalterliche Steine aufgestellt, die im 19. Jahrhundert bei neuen Baumaßnahmen wieder auftauchten. Im Übrigen gibt es bis heute Funde solcher Steine.

Der Denkmalfriedhof dokumentiert, wie zentral und wichtig Magenza war und ist; Juden fühlten sich zugehörig.

Denkmalfriedhof, Alter jüdischer Friedhof „Judensand“, Mainz
Alter jüdischer Friedhof „Judensand“, Mainz

Die Shoah mit dem millionenfachen Mord an den Juden Europas löschte auch die Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz aus. Eine Handvoll Überlebende gab es in Worms, weniger als 100 in Mainz.

Nach dem Ende der Shoah waren die Ruinen der Synagoge und der jüdische Friedhof in Worms, der erhalten gebliebene „Heilige Sand“, Orte, zu denen jüdische US-Soldaten oder überlebende Jüdinnen und Juden pilgerten. Diese Überlebenden der Shoah, die in Camps für Displaced Persons auf die Auswanderung aus Europa warteten, verglichen Worms mit dem zerstörten jüdischen Warschau. Zugleich dienten diese Besuche der Selbstvergewisserung, dass jüdische Erinnerung an Gelehrsamkeit, Traditionen und Geschichte alle physischen Zerstörungen überdauern kann.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990/91, konnten Jüdinnen und Juden aus den ehemaligen Sowjetrepubliken auswandern. Abertausende gingen nach Israel, in die USA, nach Australien – und nach Deutschland. Als sogenannte „Kontingentflüchtlinge“ kamen sie hierher und schlossen sich den bestehenden, kleinen und oft überalterten jüdischen Gemeinden an. So wuchs auch die Jüdische Gemeinde in Mainz an. Es wurden neue Familien gegründet, Kinder geboren: eine Zukunft war möglich! Durch die Zuwanderung entstand zudem überhaupt erst wieder eine neue jüdische Gemeinde in Speyer. Die Juden in Worms gehören seit der Shoah zur Gemeinde in Mainz. Auch hier leben nun mehr Jüdinnen und Juden als noch in den 1990er Jahren.

Die Gemeinden in Speyer und Mainz nehmen das Erbe SchUM an und so sind sowohl die jahrhundertealte Tradition wie auch die erhabenen Monumente und Friedhöfe Teil einer jüdischen Zukunft, über Generationen hinweg und eingebettet in ganz unterschiedliche Erfahrungs-, Herkunfts- und Lebensentwürfe. SchUM gehört nun auch zur Geschichte der ab den 1990er Jahren Zugewanderten. Sie bringen ihre eigenen Traditionen und Geschichten mit und können sich gleichzeitig mit der uralten jüdischen Geschichte in Speyer, Worms und Mainz verbinden.

Einen besonderen Ausdruck findet dies auf dem Eingangstor der 2010 eröffneten Neuen Synagoge in Mainz. Das massive, an eine überdimensionale Buchseite erinnernde Tor verbindet Vergangenheit und Zukunft. Auf Hebräisch steht dort: Meor Hagola - Beth Knesset Magenza“. Es ist eine Erinnerung an den großen Mainzer Gelehrten Gerschom ben Jehuda, der auch „Meor Hagola“ („Leuchte des Exils“) genannt wurde. Der zweite Teil der Inschrift verweist auf den Städtenamen aus dem Mittelalter, als Mainz als Magenza Schutz und Schild der Gemeinden verehrt wurde. Ein Beth Knesset ist die Bezeichnung für eine Synagoge, als Haus der Versammlung. So knüpft die Neue Synagoge an die Tradition an: als „Leuchte des Exils – Haus der Versammlung für Mainz“. Mainz leuchtet wieder.

Der Architekt dieses eindrucksvollen Gebäudes, Manuel Herz, hat sich von mittelalterlichen hebräischen Liturgien, Gebeten und der SchUM-Geschichte inspirieren lassen. Zugleich wird durch diesen Rückgriff auf religiöse Traditionen deutlich; Aussage: Überlieferungen haben sich über alle Zerstörungen und Neuanfänge bewahrt. 


Überlieferungen aus SchUM

„Wie sehr gehören unsere Lehrer in Mainz, in Worms und in Speyer zu den gelehrtesten der Gelehrten, zu den Heiligen des Höchsten. Von dort geht die Lehre aus für ganz Israel. Seit dem Tage ihrer Gründung richteten sich alle Gemeinden nach ihnen, am Rhein und im ganzen Land Aschkenas.“ Was Rabbi Isaak ben Mose, genannt Isaak Or Sarua, im 13. Jahrhundert schrieb, ist noch immer aktuell.

Nicht in dem Sinn, dass sich noch immer alle jüdischen Gemeinden in Nord-, Mittel- und Osteuropa nach dem richten, was von Juden in Speyer, Worms und Mainz beschlossen und vorgelebt wurde, aber in einem übertragenen Sinn: SchUM ist noch immer ein Magnetfeld, das Jüdinnen und Juden aus aller Welt anzieht.

Hier, in SchUM, formierte sich das aschkenasische Judentum, dort wurden Grundlagen entwickelt, die architektonisch, in der Bestattungskultur und religiös über Jahrhunderte Standards setzten.

Weshalb sonst wurde nach der Shoah entschieden, die altehrwürdige, über Jahrhunderte immer wieder erweiterte bzw. nach Pogromen und Zerstörungen wieder aufgebaute Wormser Synagoge noch einmal aus dem Schutt des antisemitischen Hasses heraus neu entstehen zu lassen?

Weshalb sonst ist Mainz noch immer als Muttergemeinde von SchUM und als „Magen we-tzena“, als „Schild und Schutz“, der aschkenasischen Gemeinden bekannt?

Weshalb sonst ist die aus dem 12. Jahrhundert stammende Mikwe in Speyer so ein bekannter, geradezu spiritueller jüdischer Raum?

Bauliche Innovation, große Gelehrte und weise Frauen, gemeinsam erarbeitete, für alle drei Gemeinden bindende rechtliche Verordnungen – aber auch Wundergeschichten und liturgische Gesänge, berühmte jüdische Lehrhäuser: Für all dies und noch mehr sind die SchUM-Gemeinden bekannt. Und so kommen jährlich Abertausende jüdische und nichtjüdische Interessierte in die drei Städte, um sich mit diesen einzigartigen jüdischen Räumen, diesen fast 1000 Jahren Schichten von Geschichte zu befassen. Jüdinnen und Juden kommen, um sich den überlieferten Traditionen anzunähern, nach ihren Wurzeln zu suchen und Verbindungen zu spüren, an Gräbern großer Gelehrter zu beten und an die Kantorinnen in den mittelalterlichen Frauensynagogen zu erinnern.

Der um 1040 im französischen Troyes geborene Rabbi Schlomo ben Jizchak, genannt Raschi, ist neben Mainzer Gelehrten wie Gerschom Ben Jehuda eine zentrale Figur, die den anhaltenden Ruhm der SchUM-Gemeinden begründet.

Statue Raschi (Künstler: Wolf Spitzer)

Ab 1060 studierte er im damals in der jüdischen Welt Europas hoch angesehenen Lehrhaus in Mainz und anschließend in Worms. 1065 kehrte Raschi nach Troyes zurück, wo er ab ca. 1070 ein eigenes Studienzentrum gründete. Raschi starb 1105 in Troyes. Was blieb, waren seine Worte. Bis heute wird jede Ausgabe der hebräischen Bibel mit seinem Kommentar gedruckt. Raschis religionsgesetzliche Betrachtungen haben ebenfalls die Zeiten überdauert. Er befasste sich mit sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen von Christen und Juden sowie strittigen Fragen des Alltags, der Wirtschaft und des gemeinschaftlichen Zusammenlebens innerhalb und außerhalb der Gemeinde. Themen waren dabei u.a. der Geldhandel, die Pfandleihe, Immobiliengeschäfte, Speisegesetze, aber auch Fragen zur Sklaverei und zu Zwangstaufen. Noch heute besuchen Menschen die Raschi-Jeschiwa in Worms und suchen dort nach Inspiration. Der Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert und spiegelt noch immer die Gelehrsamkeit des großen Raschi wider!

Das Video von YouTube wird durch Klick oder Touch aktiviert. Dabei werden Daten an den Anbieter übermittelt. Zur Datenschutzerklärung.

Das Video von YouTube wird durch Klick oder Touch aktiviert. Dabei werden Daten an den Anbieter übermittelt. Zur Datenschutzerklärung.


Info

UNESCO Weltkulturerbe SchUM

Die monumentalen SchUM-Stätten und ihr immaterielles Erbe sind weltbekannt, anerkannt und geschützt sowie Teil des lebendigen Judentums weltweit.

Um diesem Erbe in SchUM weltweit Anerkennung zu verleihen, engagierte sich das Land Rheinland-Pfalz bereits von 2004 an gemeinsam mit den drei Städten – Speyer, Worms und Mainz – sowie den jüdischen Gemeinden in Mainz und Speyer und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden im Verbund des SchUM-Städte e.V. dafür, dass die SchUM-Stätten als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt werden. Am 23. Januar 2020 wurde der Antrag bei der UNESCO in Paris abgegeben.

Am 27. Juli 2021 fiel die Entscheidung: SchUM ist Weltkulturerbe!

Zum ersten Mal zeichnete die UNESCO ein jüdisches Kulturgut in Deutschland als Weltkulturerbe aus. Mit ihrer Anerkennung sind die SchUM-Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz die 50. Welterbestätte in Deutschland.

Die Anerkennung seitens der UNESCO ist in Zeiten wachsenden Antisemitismus besonders wichtig. Es ist ein Zeichen, im Reigen des Weltkulturerbes, in dessen Rahmen Schlösser, Kathedralen, muslimische Kulturgüter, aber auch Städte wie Prag oder Krakau und Regensburg mitsamt ihrer jüdischen Elemente anerkannt wurden, das Judentum mit seinen Bauten und seinem jahrhundertealten Erbe stärker zu verankern und dadurch auch eine Lücke im Weltkulturerbe zu schließen.

https://schumstaedte.de

Laden Sie sich auch die SchUM-Apps für Google Android oder Apple iOS herunter:

- SchUM - Die SchUM-Stätten per APP erkunden

- SchUM- Die APP zur Ausstellung "SchUM am Rhein - Vom Mittelalter in die Moderne"