Hambacher Schloss – Demokratie neu gedacht

Schülerinnen und Schüler moderieren hochkarätig besetzte Talkrunde auf dem Hambacher Schloss

Begegnungen schaffen, Wissen vermitteln, Vorurteile abbauen – das ist die Botschaft des Online-Migrationsmuseums „Lebenswege“, das 2019 seinen zehnten Geburtstag feierte.

Vor diesem Hintergrund begegneten sich auf Einladung von Integrationsministerin Anne Spiegel am 30. August 2019 Dr. Oliviero Angeli, Wissenschaftlicher Koordinator des Mercator Forums Migration und Demokratie, Ali Can, Leiter des VielRespektZentrums und Initiator des Hashtags #MeTwo sowie Lara Strathus vom Netzwerk für Demokratie und Courage Rheinland-Pfalz. „Demokratie – neu gedacht“ lautete das Motto, dass die Diskutierenden für das vornehmlich junge Publikum aus ihren unterschiedlichen Kompetenzfeldern auf dem Hambacher Schloss, dem Symbol der deutschen Demokratiebewegung, beleuchteten.

Im Mittelpunkt des Meinungsaustauschs standen die Fragen: Wie gehen wir als Gesellschaft mit Migration und Vielfalt um? Wie können wir dafür sorgen, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft die Chance zur Partizipation erhalten? Welche Erfahrungen machen Menschen, die neu zu uns kommen? Aber vor allem: was bestimmt unsere Demokratie und unsere Grundrechte?

Eine Antwort auf diese komplexe Frage lieferte Mirko Drotschmann, Journalist und Youtuber „Mr. Wissen2go“ in seinem sehr lebendig und bildhaft gestalteten Einführungsvortrag. Seinen Streifzug durch die Geschichte begann er bei der Manifestierung der Magna Charta, lenkte u.a. einen Blick auf die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, die Declaration of Independence vom 4. Juli 1776 und endete bei unseren Grundrechten, die seit dem 8. Mai 1949 die grundlegenden Freiheits- und Gleichheitsrechte unserer Gesellschaft bestimmen.

Schüler-Moderatorinnen und Moderatoren am Start

Bereits Wochen zuvor bereiteten sich die sechs ausgewählten Jugendlichen der Jahrgangsstufe 12 unter der Leitung ihres Lehrers Clemens Brüchert auf die Diskussionsrunde vor. Für die Schülerinnen und Schüler der Georg-Forster Gesamtschule Wörrstadt, die zu den Modellschulen Schule für Partizipation und Demokratie zählt, war dies eine spannende und herausfordernde Aufgabe, zumal gerade die Fragestellung „Wie gehen wir als Gesellschaft mit Migration und Vielfalt um?“ für fünf der sechs Jugendlichen, deren Wurzeln in einem anderen Herkunftsland liegen, auch selbstreflektierend war.

„Ich freue mich besonders darüber, dass junge Menschen die Moderation der Veranstaltung übernehmen, denn sie sind wichtige Impulsgeberinnen und Impulsgeber für unsere Zukunft. Gerade beim Zukunftsthema Migration brauchen wir ihre Ideen“, betonte Integrations- und Jugendministerin Anne Spiegel in ihrem Grußwort.