Integrationsministerin Anne Spiegel
Europa ist für Anne Spiegel von frühester Kindheit an etwas ganz Selbstverständliches. Ihre Großmutter stammt aus Sizilien der Großvater aus Rumänien. Schon immer faszinierte und begeisterte es sie, andere Sprachen zu hören und zu erlernen. Wenn sich die in Leimen geborene Politikerin auf Italienisch oder Spanisch unterhalten kann, geht ihr das Herz auf.
Seit 2016 ist die Grünen-Politikerin Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz. Am 1. Januar 2021 übernahm sie darüber hinaus die Aufgaben des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten in Rheinland-Pfalz. Für sie steht es im Vordergrund, Demokratie, Menschenrechte und das „Ja“ zur Vielfalt als Grundlagen unserer Gesellschaft zu festigen. Der Einsatz gegen Hass, Hetze und zunehmende Bedrohungen ist eine der zentralen politisch-gesellschaftlichen Herausforderungen.
„Ich kann Ungerechtigkeiten nur schwer ertragen, aber auch nicht die Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit, mit der wir oft mit anderen Menschen, Tieren und auch unserer Umwelt umgehen. Alle Kinder haben es verdient, in einer intakten Demokratie aufzuwachsen. Der konsequente Einsatz für Menschlichkeit, Chancengleichheit und eine vielfältige Gesellschaft gehört ebenfalls zu den Feldern, auf denen ich mich als Ministerin bewege.“
Wir erleben eine Zeit politischer Nervosität und ein Unbehagen an staatlichen Strukturen sowie wachsenden Antisemitismus. Antisemitismus ist ein Angriff auf Jüdinnen und Juden und zugleich auf die Unantastbarkeit der Menschenwürde und auf unsere offene, demokratische Gesellschaft. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem mit vielen Facetten, dass ebenso facettenreiche Gegenstrategien fordert.
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Auf der Online-Plattform „Miteinander Gut Leben“ kann man durch seine Unterschrift sichtbare Zustimmung zu dieser Haltung zeigen. „Sichtbar sein gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist wichtig, denn zu den größten aktuellen Bedrohungen der Demokratie zählen Ideologien, die Menschen hierarchisieren und autoritäre Regierungsformen fordern“, betont Ministerin Spiegel.
Gleichzeitig gibt es seit dem 1. September 2020 eine Meldestelle für Betroffene von rassistischen, menschenfeindlichen und antisemitischen Angriffen. Melden können sich auch Zeuginnen und Zeugen solcher Vorfälle. Die neue Meldestelle ist bei der 2017 eingerichteten „Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz - m*power“ - in Koblenz angesiedelt. „Mit dieser neuen Meldestelle wollen wir ein möglichst genaues Bild über die Vorfälle in Rheinland-Pfalz erhalten. Gleichzeitig wollen wir den Betroffenen eine zentrale, empathische Anlaufstelle bieten,“ sagt Anne Spiegel.
Welche Form von Antisemitismus ist in besonderem Maße erschreckend?
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Wie geht man mit Antisemitismus um und was können wir dagegen tun?
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Seit 1700 Jahren sind Jüdinnen und Juden in Deutschland präsent und somit Teil deutscher Geschichte und Gegenwart. Viele Menschen haben heute, im Alltag, jedoch nahezu keine Berührungspunkte mit dem Judentum und jüdischer Kultur. Dadurch wissen sie wenig über das jüdische Leben der Gegenwart, wie etwa über die jungen Menschen, die sich in den jüdischen Gemeinden, Bildungseinrichtungen oder Jugendorganisationen engagieren. Denn: Jüdinnen und Juden sind bunt, vielfältig, säkular oder religiös und sie sehen sich nicht ausschließlich im „Schatten des Holocaust“, sondern gestalten aktiv ihre Gegenwart und Zukunft.
Welche Bedeutung hat die jüdische Gegenwart in Rheinland-Pfalz?
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Was muss sich in der Gesellschaft ändern, damit Jüdinnen und Juden in RLP und Deutschland gerne und sicher leben können?
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