Maria Tews

»Angekommen, angenommen. Aussiedler bei uns« so lautete 2002 der Arbeitstitel des ungewöhnlichen Ausstellungskonzepts, das ein Jahr später als »Das Russlands-Deutsche-Haus« in Form einer Wanderausstellung auf Tour gehen sollte. Die Idee für dieses Projekt hatte Edgar Born, Pfarrer und Aussiedlerbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Für die Realisierung mussten engagierte Helfer gefunden werden. Zu jener Zeit war die Pädagogin und Ergotherapeutin Maria Tews auf Arbeitssuche und wurde auf das geplante Ausstellungsprojekt aufmerksam.

Porträt Maria Tews

Rasch fand man einen Austausch und die gebürtige Sibiriendeutsche wurde Mitinitiatorin und Projektleiterin der ersten Stunde.

Ein Initiatorenkreis aus Mitgliedern der Kirchengemeinde Hamm entstand, darunter Russlanddeutsche, und nach kurzer Zeit hatte man das Konzept für das 42 Quadratmeter große Haus mit einem Gedenkraum, Gebetraum und dem sogenannten »Korridor nach Deutschland« fertig gestellt. Der zentrale Raum des Hauses jedoch bildete die Wohnstube, die »Stubb« wie man sie früher nannte, mit originalen Einrichtungsgegenständen.  

Doch welchen Namen sollte das Projekt letztlich tragen? Den Impuls lieferte ein Gespräch zwischen Maria Tews und Edgar Born am Bahnhof in Haltern. Hier reisten viele der Russlanddeutschen ein, die in Westfalen eine neue Heimat fanden. Sie begannen auch hier – so wie es schon immer Tradition ist – in Eigenarbeit ein Haus zu bauen. Kurzum war der Name »Das Russlands-Deutsche-Haus« geboren, das die Beteiligten in engagierter Eigenarbeit anfertigten. Der Name »Russlands-Deutsches-Haus« mit dem zusätzlichen »s« ist dabei bewusst gewählt: er stammt aus einem alten Dialekt und ist die Selbstbezeichnung der aus Russland Zugewanderten.

Im Garten wurden die Leisten für die Hauswände ausgelegt. Die einzelnen Hausteile baute man nach den Bauzeichnungen von Pfarrer Born an den Feierabenden in der heimischen Garage zusammen. Niemand wusste, ob die Konstruktion wirklich hält.

Das erste Ausstellungsstück war das Bett, das in einer Scheune in Ostdeutschland gefunden wurde. Weitere Ausstellungsstücke für die »Stubb« folgten. Es waren persönliche Dinge, die Russlanddeutsche bei ihrer Einreise mitbrachten oder für das Projekt auf einer ihrer Urlaubsreisen in die frühere, russische Heimat sammelten. Die Vorhänge für die »Stubb« nähte die Organistin der Gemeinde in liebevoller Heimarbeit nach alten Originalmustern.

Ungewöhnlicher Ausstellungsort: In einer Kirche der Ev. Kirchengemeinde in Hamm präsentierte sich das »Russlands-Deutsche-Haus« im August 2002 erstmals der Öffentlichkeit.

Über ihre Erinnerungen und Erfahrungen als erste Ausstellungsbegleiterin berichtet Maria Tews in den Interviews.

Eindrücke der Realisierung:

Ansicht der ersten Hauswand aufgebaut im Garten
Ansicht vom Aufbau der Hausteile in einer Garage
Fotografie der Erstellung der Vorhänge in Handarbeit
Draufsicht der Ausstellung aufgebaut in einer Kirche
Gästebucheintrag
Einblicke in das erste Gästebuch. Die Rückmeldungen sind selbsterklärend.
Gästebucheintrag

Russlanddeutsches Wohnen

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